Trotz meiner sehr spĂ€ten Ankunft am Vorabend wache ich frĂŒh auf, unglaublich wie sich die innere Uhr auf die Tag/Nacht-Wechsel einstellt. Ganz praktisch heute, denn es gilt nach Möglichkeit den letzten Shuttle-Bus nach Stehekin zu erwischen, und der fĂ€hrt um fĂŒnf Uhr nachmittags⊠Ich starte im grĂŒnen Tunnel und bin fĂŒr die ersten zweieinhalb Stunden quasi âaussichtslosâ darin gefangen. Ein paar wenige Ausnahmen gibt es, doch der Blick auf die wolkenbehangenen Berge geben nicht sehr viel her. Erst auf dem Cloudy Pass lockert das Ganze auf, im nördlichen Tal scheint die Sonne, wunderbar!






Nach einer etwas unbequemen ZnĂŒnipause beginne ich mit dem rund 30km langen stetigen Abstieg bis zur High Bridge ĂŒber dem Stehekin River. Das erste Drittel macht einen spektakulĂ€ren Bogen in den seitlichen Talkessel des Sitting Bull Mountain, das zweite Drittel geht mehrheitlich steil abwĂ€rts durch meterhohes Buschwerk und – nach einem insektengeplagten Zmittag am hĂŒbschen Creek am Talboden – wirdâs endlos und langweilig. Der Trail folgt bis auf wenige willkommene Ausnahmen dem Fluss in einigem Abstand, die Zeit vergeht schleppend, das Tempo stimmt aber. Zum Schluss komme ich dennoch eine halbe Stunde zu spĂ€t, der Bus ist weg, keine Autos auf dem Parkplatz mit denen ich nach Stehekin mitfahren könnte. Nicht tragisch, da das Post Office sowieso erst am Montag öffnet, eine Dusche hĂ€tte ich mir dennoch gewĂŒnscht. Also kraxle ich hoch zum High Bridge Campground, der oberhalb des Stehekin River liegt, und lerne Kelly und Pete kennen, beide auf ein Section Hike ab Rainy Pass SOBO unterwegs. Ich kann auf ihrem Tentsite mein Lager aufschlagen und kriege zum ApĂ©ro ein GlĂ€schen Gin. Damit erfreue ich mich gleich doppelt dem anschliessenden Bad in meinem gigantischen Badezimmer, meinem Viergang-MenĂŒ sowie dem abkĂŒhlenden Regenguss, gute Nacht! đ



































2 Kommentare
KommentierenWow, Gin, nice! Das ist ja das ganze Verwöhnprogramm. Gut, hast Du den Bus verpasst.
Jup, der Gin warâs echt wert. Und geschlafen habe ich hier oben eh viel besser als in Stehekin, so retour betrachtetâŠ