Day#114 / Mirror Lake – Four Brothers Slope (km 3839-3876)

Liebe Freunde spektakulĂ€rer Aussichten, mit dem heutigen Nachmittag kommt ihr auf eure Kosten! Mein Tag beginnt gemĂ€chlich, noch schlafen alle Dayhiker rund um den See. Ich geniesse mein FrĂŒhstĂŒck sowie die Aussicht und packe anschliessend mein Zeugs zusammen. Zwei Steigungen gilt es zu meistern bevor es die Skipiste runter nach Snoqualmie Pass geht. Unterwegs staune ich nicht schlecht, wie kĂŒhl resp. kalt es bereits ist, die TannenbĂ€umchen haben teilweise schon Frost an ihren Astspitzen. Auf dem geschĂ€ftigen Pass angekommen, strebe ich schnurstracks die Chevron-Tankstelle an, denn da gilt es mein Essenspaket abzuholen. Danach ab zur Lobby des Summit Inn, gemĂ€ss ihrer Website ist ihr Laundromat auch fĂŒr Nicht-GĂ€ste nutzbar, die Frontdesk-Mitarbeiterin scheint mit dem linken Bein aufgestanden zu sein, so unwirsch wurde ich in den vergangenen Monaten noch nie behandelt, gschĂ€mig! Im Restaurant nebenan lasse ich es mir dafĂŒr mit einem DreigĂ€nger-FrĂŒhstĂŒck sehr gut gehen, ganze zweieinhalb Stunden lasse ich mir Zeit, lade meine Powerbanks und erledige eine Unzahl von Dingen per Handy, blitzschnelles WLAN sei Dank. Ohne meine Klamotten gewaschen zu haben, ziehe ich los, es wartet ein knapp tausend Höhenmeter-Aufstieg auf mich, fĂŒr den Anfang


Die ersten paar Kilometer des Trails verlaufen im angenehm kĂŒhlen Wald, danach passiere ich ein paar Geröllfelder, es folgt eine abwechslungsreiche Waldpassage bevor es schliesslich steinig und die Aussicht gebirgig wird. Auf dem Sattel dann der erste Blick in den Gold Creek und auf den Chikamin Peak sowie den Four Brothers Berg. Hinter zweiterem werde ich mein Zelt aufschlagen, sofern ich denn soweit komme. Der Trail verlĂ€uft nun teilweise in den Fels gehauen, gegen vier Uhr erreiche ich drn hĂŒbschen Ridge Lake, wo ein paar Hiker genĂŒsslich plantschen. Ich beschliesse dies sein zu lassen, auch wenn es seeeehr verlockend ist, und werde es nicht bereuen. Nun wird es teilweise sehr steinig und die quasi Umrundung des Alaska Mountain nimmt viel Zeit in Anspruch. Doch dann spielt die Musik, und die Aussicht wird mit jedem gewonnenen Höhenmeter hin zum Huckleberry Mountain grandioser. Seit den High Sierras war ich nicht mehr so entzĂŒckt wie heute, die schmerzenden FĂŒsse und Waden gehen einfach vergessen. Vor allem staune ich darĂŒber, dass eine solche Szenerie auf gerade mal 1600 m.ĂŒ.M. möglich ist
 Nach kurzem Abstieg vom nĂ€chsten Sattel in Richtung Park Lake stelle ich mein Zelt auf. Vor dem Zubettgehen gibt es noch mĂ€chtig viel zu futtern (wo verstecken sich 5000 Bonus-Kalorien?) und einen frechen Hirsch zu verscheuchen, der soll mir ja meine Wanderstöcke in Ruhe lassen! đŸ€š


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