Day#44 / Rae Lakes – South Fork Kings River (km 1277-1306)

Heute war ein wunderbarer Tag! Ich bin gemütlich gestartet kurz nach sieben Uhr, die Nacht war erstaunlich warm. Max und Charly nehmen es doppelt gemütlich, und so geniesse ich die Ruhe auf dem einfachen Trail, der den verschiedenen Seen entlang führt und ab und zu entweder ein kleines Waldstück oder ein Meadow kreuzt. Überraschenderweise ist noch niemand unterwegs, so begegne ich allerlei singenden Vögeln, schläfrig wirkenden Murmeltieren sowie schon fast zutraulichen Rehen. Letztere grasen seelenruhig vor sich hin, viele Feinde scheinen sie nicht zu haben. Am tiefsten Punkt des Vormittags angelangt, mache ich verfrüht Mittagspause. Dabei schaue ich vergnügt den Hiker:innen zu, wie sie teils souverän, teils weniger über die Hängebrücke über den Woods Creek rübermarschieren.

Danach beginnt die über 1’100m Steigung zum Pinchot-Pass. Zuerst folgt der Trail dem ziemlich stark fliessenden Fluss, ein Bad darin bei den berühmt-berüchtigten Glissade-Stellen scheint mir absolut nicht angebracht, das Badevergnügen muss warten. Bei der Abzweigung zum Sawmill Pass lege ich ein Nickerchen ein, eingerahmt von imposanten Bergen; bis auf den kalten Wind ein echtes Highlight, auch den vorbeiziehenden Wolken zuzusehen.

Auf dem letzten Abschnitt des Aufstiegs zum Pinchot-Pass begegne ich noch zwei auskunftsfreudigen Rangern, sie lassen mich ohne Kontrolle weiterziehen. Nach einer gewissen Zeit macht sich die Passhöhe bemerkbar, davor jedoch auch einige pflotschigen Schneefelder, die es mühselig aber ohne Spikes zu durchqueren gilt. Die letzten Kehren zehren von den Energiereserven. Oben angekommen ist die Stimmung heiter und der Blick ins neue Tal famos. Mit Max und Charly lege ich eine Badepause im noch halb zugefrorenen Lake Margorie ein; so kalt habe ich noch nie gebadet, zum Glück wärmt die Sonne und trocknet der Wind uns rasch. Es ist bereit kurz vor sechs und wir haben noch einige Kilometer vor uns bis zum avisierten Zeltplatz. Ich bin superschnell unterwegs, Fotostopps und Flussquerungen fressen jedoch Zeit. Als ich im Camp mein Zelt aufstelle, werde ich von Moskitos – ja, bis jetzt blieben wir davon verschont – quasi aufgefressen, es sind soviele, das mit einem Handklatscher auf die Wade ich gleich fünf Stück ins Nirvana schicke. DEET hilft danach weiter, so kann ich in Ruhe essen und die Planung für morgen angehen, da steht der nächste Pass auf dem Programm, und zwar der aufgrund vielem Schnee mühselige Mather-Pass. Wir werden sehen…

Pinchot Pass

3 Kommentare

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Wow, so schön, die Ruhe am Morgen geniessen zu können.
Und baden im Ice-Lake? brrrr …
Wünsche Dir alles Gute für morgen

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