Day#41 / Tyndall Creek – Bullfrog Lake Trail (km 1247-1269)

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des bei vielen Hikern gefĂŒrchteten Forrester-Pass, bei der jetzigen Schnee- und Wetterlage völlig unnötig, wie sich herausstellen wird. Vom Tyndall Creek benötige ich knapp zwei Stunden bis unterhalb des höchsten Passes des PCT. Nach einer kurzen ZnĂŒni-Pause nehme ich mit den zwei Youngstern Max und Charly aka «Patch» den steilen und serpentinenartigen Aufstieg in Angriff. Der Weg ist schneefrei und steinig, windet sich rechts von einem steilen Couloir in die Höhe. Problemlos erreichen wir die Passhöhe und geniessen die bombastische Aussicht in beide TĂ€ler! Zugegebenermassen muss der Aufstieg bei Schnee einiges anspruchsvoller sein


Nun geht es in den Kings Canyon runter, und da gilt es etliche Schneefelder zu traversieren. Teilweise liegt der Schnee noch mannshoch und wenn er zu weich ist, sinkt man bis zur HĂŒfte ein, fĂŒr unseren Abstieg ist er noch hart genug, um vollstĂ€ndig obenauf zu laufen und zu rutschen, gar ohne Mikrospikes oder Pickel (den ich eh nicht bei mir habe). Nebst den umliegenden Gipfeln finde ich vor allem die verschiedenen Gesteinsschichtungen interessant.

Dann geht es runter in den Kings Canyon, in dem wir einige einfache FlĂŒsschen zu queren haben. Ich gelange in ein mĂ€rchenhaftes WaldstĂŒck und werde am tiefsten Punkt des heutigen Tages fĂŒrs Zmittag mit Trailmagic am Fluss ĂŒberrascht. Es folgt ein strenger und steiler Aufstieg zum Bullfrog Lake Trail, ich nehme Abschied vom PCT fĂŒr einen Resupply ĂŒber den Kearsarge Pass. Die Wolken verstĂ€rken die eh schon imposanten Panoramen auf die umliegenden Berge und Seen unterhalb des Trails, ich bin echt begeistert! Auf der Passhöhe abgekommen lacht mir ein langer Abstieg zum Onion Valley Trailhead entgegen, ganze 900 Höhenmeter liegen noch vor mir.

Kearsarge Pass

Beim Trailhead habe ich GlĂŒck und finde fĂŒr alle drei einen Hitch nach Indipendence. Da Indipendence kaum was Schlaues hergibt betreffend Grocery Store fahren wir weiter gen SĂŒden nach Lone Pine. Nach einem heftigen Burrito beim Mexikaner schleppen wir uns fĂŒr die Übernachtung auf den Portuguese Joe Campground, nochmal anderthalb Meilen. Die mitgebrachte EiscrĂšme schmilzt schnell und das Bier bleibt nur kurz kĂŒhl, ab in die Heia! Die windige Nacht mit Spinnenbesuch ist nicht so erholsam, dafĂŒr hĂ€ngen wir ja auch noch einen ZeroDay an



1 Kommentar

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Wow, ein cooler Pass. Und das Abendessen wartet auch schon am anderen Ufer.
Es ist einfach unglaublich eindrĂŒcklich. Merci fĂŒr diesen tollen Bericht!

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