Day#98 / Bobby Lake – Dumbell Lake (km 3086-3134)

Ich wache gut erholt kurz vor Tagesanbruch auf, bei Sonnenaufgang frĂŒhstĂŒcken ist schon etwas Schönes. Danach heisst es jedoch wieder ins Regenzeug steigen und Haube auf, die Moskitos lechzen ebenfalls nach morgendlicher Nahrung. Der erste Abschnitt hoch und dann wieder runter zum Charlton Lake ist grĂŒner Tunnel und absolut nichts Besonderes. Beim See mache ich ZnĂŒnipause, das hebt die Moral und ich kann meine verschwitzten Kleider etwas trocknen. Mir fĂ€llt auf, dass dort wo Libellen hausen und patrouillieren die Moskitopopulation sehr ertrĂ€glich ist, ein Hoch auf die karnivoren VielflĂŒgler! Nach der Pause quere ich ĂŒber eine lĂ€ngere Zeit ein Waldbrandgebiet, dass sich seit dem Jahr 2000 ziemlich gut erholt hat. Durch das viele noch stehende Totholz lassen sich in der Ferne die Three Sisters und sogar Mount Jefferson ausmachen.

Beim Irish Lake gelange ich in die Three Sisters Wilderness, und da ist der Trail in einem ziemlich schlechten Zustand und sehr eintönig. Langsam dĂ€mmert mir, dass ich auf einem noch jungen vulkanischen Plateau mich befinde, auf dem der geschmolzene Schnee mangels Rinnen und BachlĂ€ufen einfach nicht ablĂ€uft, sĂ€mtliches Wasser sammelt sich in Senken und bleibt liegen, bildet somit diese typische Seenlandschaft und damit Grundlage fĂŒr die Moskitos. Es ist ungemein schwĂŒl und ich laufe mit meinem linken Bein ziemlich am Limit. Die Luft ist stellenweise dermassen feucht, dass mein Bart urplötzlich zu spriessen beginnt, hoffentlich mutiere ich nicht zum Waldmenschen RĂŒbezahl! Nach dreissig Meilen ist das Tagesziel erreicht, ich stelle mein Zelt beim Dumbell Lake auf und hĂŒpfe ins kĂŒhle Nass, was fĂŒr ein erquickendes Ende eines anstrengenden Tags!


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