Wissend, dass ich ânurâ etwas ĂŒber dreissig Kilometer bis zum Highway nach Etna vor mir habe, nehme ich es heute etwas gemĂŒtlicher mit aufstehen. Ich habâs auch nötig ein wenig lĂ€nger zu schlafen, denn ab drei Uhr in der frĂŒh zĂŒndet mir der Super-Vollmond direkt ins Zelt, es ist taghell und ich fĂŒr eine gute Stunde hellwach⊠Die ersten zwei Stunden gehtâs nur hoch, zwar gemĂ€chlich, ich spĂŒre aber den Vortag in den Beinen. Trotz einiger BĂ€renhaufen (engl. bear scat) auf dem Trail – ich erspare euch hier die Fotos- begegne ich keinem.
Als ich in den Russian Wilderness genannten Abschnitt des Klamath National Forest gelange, Ă€ndert sich die Umgebung ziemlich schlagartig und zu meinem Gefallen. Es wird felsiger und schroffer, das geht mit einer grösseren Fernsicht einher, ein Teil des Trails fĂŒhrt jedoch durch einen verbrannten Sektor mit unzĂ€hligen umgefallenen BĂ€umen, sehr anstrengend! On diesem begegne ich zwei Rangern, die -wie sie mir erzĂ€hlen – jeweils fĂŒr vier Tage am StĂŒck im Wald AufrĂ€umarbeiten erledigen und ĂŒbernachten. Beeindruckend auch die mannsgrosse SĂ€ge⊠Kurz darauf mache ich bei einem lustig sprudelnden Bach Mittagspause. Danach geht es nach kurzem Aufstieg kontinuierlich runter zum Highway, wo mich und eine andere Hikerin von Eric, einem Trailrunner und GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Noble Coffee Kaffeerösterei aus Ashland mit seinem Auto mitnimmt runter nach Etna. Um kurz vor vier geniesse ich einen Vanille-Milkshake, lecker!
Etna ist ein wenig auseinander gezogenes StĂ€dtchen, doch alles in Gehdistanz, und sehr hikerfreundlich. Politisch versucht Etna einen eigenen, unabhĂ€ngigen Weg zu gehen, auch sonst sind die Bewohner:innen teilweise etwas speziell. Viele alten Autos entdecke ich hier und da in den Vor- und Hinterhöfen, echt cool. Vor dem âzur Ruhe legenâ im Etna State Park gehe ich noch zur Post, wo mir – oh Schreck – mitgeteilt wird, meine Bouncebox mit rund 1000$ an Equipment darin sei verschollen, ich solle am Samstag nochmal vorbeikommen. DafĂŒr habe ich von Immo und Pascale, den zwei Bernern, eine Resupplybox geerbt, das erspart mir heute noch gross einkaufen zu mĂŒssen. Ich wasche noch meine sĂ€mtlichen Kleider beim Laundromaten und organisiere mir noch Dusch-Tokens sowie ein FrottĂ©etuch, doch als ich um zehn Uhr kurz ins Zelt krieche, um Seife & Co. zu holen, lĂ€uft die Sprinkleranlage im Park an, deshalb heisst es alles dicht machen und morgen frĂŒh duschen. DafĂŒr ist nun mein Zelt sauber! đ
2 Kommentare
KommentierenSalut Thierry,
wunderschön, die Farben auf den Bildern und die speziellen Blumen đž
Hoffentlich taucht die Box doch noch auf.
Gute Weiterreise! đđŒ
Ralph
Uii, das ist ja mal eine witzige Stadt. Coole Oldtimer.
Ich hoffe, Deine Box taucht dann noch wieder auf.