Hike#65 / Urnerboden – Waldnacht ob Altdorf

Mein vierter Tag startet mit einem Sonnengruss direkt ans Bett, da geht‘s ring mit Aufstehen! Um halb acht Uhr marschiere ich los in Richtung Klausenpass, der Wanderweg meidet die unzĂ€hligen Kehren der Passstrasse mit den lĂ€rmigen Töff- und Porschefahrern, muss ein Heidenspass sein. Unterwegs begegne ich einem Dorf von Bienenvölkern und ganz zum Schluss dem Marcher Stöckli, der wie ein aufgestelltes WĂŒrfelzucker aussieht, ein unmissverstĂ€ndliches Zeichen fĂŒr einen nicht-instant Zmorgekaffe auf der Passhöhe. 😃

Nun geht es an den Abstieg nach Altdorf, und der wird lang, sehr lang. Die Aussicht ist zwar etwas milchig, der Uristock in der Ferne lĂ€sst sich jedoch sehr gut ausmachen. Bei der Heidmannegg beobachte ich wie mittels Helikopter Baumaterial zu einer Baustelle im Hang geflogen wird, eindrĂŒcklich doch der Grund fĂŒr das Vorhaben eeschliesst sich mir nicht. Nun folgt ein spannender Abschnitt ab Grotzenegg, der sich durch mannshohe Blacken windet. Kurz darauf beginnt der erste, meist auf SchotterstrĂ€sschen und an der prallen Sonne verlaufender Abstieg. Bei Urigen fĂŒhrt der schmale Pfad dann ĂŒber frisch gemĂ€hte Felder, eine wahre Freude fĂŒr die geschundenen FĂŒsse, die Knie maulen auch schon ein bisschen
 🙃

Bei Witerschwanden traversiert der Wanderweg das FlĂŒsschen SchĂ€chen und verlĂ€uft sehr abwechlungsreich im Wald, alle paar Meter grĂŒssen irgendwelche Elfen, Engel, Herzchen und Spruchschilder, komisch irgendwie. Von Trudelingen bis BĂŒrglen verlĂ€uft der Weg wieder etwas höher, und fĂŒr mich unnachvollziehbar kompliziert. Die nackt badenden Romands und die Tellkappelle lassen ich links liegen. Hurtig im Supermarkt Proviant einkaufen und im Talgrund eine Runde entspannen.

Nach Studium des Wetterberichts fĂŒrs Wochende beschliesse ich kurzum Altdorf den RĂŒcken zuzukehren um sicher vor dem Unwetter Engelberg zu erreichen. So mobilisiere ich die letzten KrĂ€fte und starte mit der vielsagend betotelten Königsetappe ĂŒber den Surenenpass. Der Aufstieg ist lange gesĂ€umt von Trockensteinmauern und fĂŒhrt gottlob lange Abschnitte durch den Wald, etwas monoton bleibt er aber. Die Aussicht dafĂŒr passt, und mein StellplĂ€tzchen bei der Feuerstelle hinter der BachhĂŒtte ist super, kĂŒhl ist es aber



Distanz: 33km
Höhenmeter: 2’010m hoch / 1’990m runter
Marschzeit: 9h45
GPS-Route: SchweizMobil
Beschrieb: Via Alpina (Nr. 1), Etappe 6 und Etappe 7 (Abschnitt Altdorf – Höchiberg)

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