Die Spinnen haben mich schlafen lassen, und ich habe die erholsamste Nacht bisher auf dem Trail erlebt. Als ich um sechs Uhr aufwache ist es bitterkalt, vermutlich knapp über Null, mein Zelt innen von gefrorenem Kondenswasser mit Raureif überzogen. Da mein Zeltplatz erst in rund zwei Stunden Sonne abkriegen wird, widme ich mich meiner Lektüre und persönlichem Tagebuch, ich habe ja einigen Vorsprung zu meiner Planung. Erst gegen neun Uhr laufe ich los, der Trail folgt dem Holcomb Creek, zuerst waldig flach, dann wechselt‘s auf hügelig und mit riesigen Gesteinsformationen. Kurzum eröffnet sich mir das Panorama u.a. auf Sant Antonio und Mount Baden-Powell. Hier telefoniere ich – denn endlich habe ich Empfang – mit Bea für eine längere Zeit, was mir guttut. Nebensächlichkeit am Rande: Falsche Leitung gewählt, über 120 $ Gesprächsguthaben verbrannt, und Sonnencrème vergessen, deshalb Beine verbrannt… 😔















Danach sticht der Trail runter zum Deep Creek, welcher massig Wasser führt und ihm für längere Zeit folgen resp, ihn mehrfach kreuzen wird heute und morgen. An einer Dirt Road kriege ich noch mit, wie Nachhilfe-Unterricht für Jeep-Fahrer funktioniert. Bei der Holzbrücke zur Splinters Cabin Picnic Area, die schon seit den 1920er Jahren ein beliebtes Ausflugsziel ist, stelle ich mein Zelt direkt auf dem Sandsträndchen unter der Brücke auf und lasse die Meilen mal geradestehen. In der Nacht soll es minus drei Grad werden und morgen habe ich grobes vor, darum lasse ich es mir jetzt gut gehen… 😁





















1 Kommentar
KommentierenWow, was für ein cooler Tag.
Ich finde es mega, wie Du planst und es dann auch mal etwas langsamer angehen lässt, statt immer nur durchzubollern.
Spannender Tag … Enjoy