Hike #41 / Magliaso – Monte Lema – Monte Tamaro – Rivera

Wie in meinem vorangehenden Post angetönt, endete meine Tour nicht im beschaulichen Caslano auf dem ruhigen Campingplatz am See, sondern auf dem lärmigen TCS-Camping in Agno. Grund hierfür war, dass ich in den Bergen nicht rechtzeitig meine Reservation bestätigt habe, in Corona-Zeiten kannte die Besitzerin kein Pardon. So startete ich halt um sechs Uhr in der Früh nicht direkt per pedes sondern musste vorher noch mit dem Ponte Tresa – Mandarinli zwei Stationen fahren. Frisch geduscht und voller Tatendrang begann ich den Aufstieg, vorerst noch in völliger Dunkelheit… Dunstverhangene Wäldchen wechseln zu mit Nebelschwaden versehenen Hängen, und so gelange ich zügig auf den kühlen Monte Lema.

Von da weg beginnt der reizvollste Teil der Gratwanderung, der gar bei quasi null Sicht spektakulär ist. Ich hatte mir erhofft zumindest einen Blick auf die Viertausender zum Westen hin werfen zu können, das wurde nichts, dafür begegnete ich einigen neugierigen Hochlandrindern.

Der Aufstieg zum Monte Tamaro ist streng, und oben belohnt mich lediglich der Blick auf die schroffe Spitze der La Manèra. Der Abstieg zur Alpe Foppa ist nicht gerade spannend, in etlichen Kehren windet sich das Schottersträsschen zum Ausflugsort mit Rodelbahn und witziger Freilift-Kunst. Nach einem kurzen Nickerchen wird es merklich kühler und ich spute mich talwärts durch einen wunderschönen Kastanienwald. Das letzte Drittel des Weges ist dann schliesslich Tortur pur, so ausgewaschen ist der Wanderweg, technisch sehr anspruchsvoll. Ein kurzer Sprint in Rivera lässt mich den Zug nach Bellinzona erwischen…


Distanz: 34.2km
Höhenmeter: 2’472m hoch / 2’292m runter
Marschzeit: 9h50
GPS-Route: SchweizMobil
Beschrieb: Sentiero Lago di Lugano (Nr. 52), Etappen 1-3 (Abschnitt Magliaso – Rivera), Scenic Trail K113 (Abschnitt Monte Gradiccioli – Capanna del Tamaro)

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