Mitte November und das Wochenende prĂ€sentiert sich wiederum ĂŒberraschend mild, so steigen wir in unseren Elektroflitzer und treffen Ben und Nina beim Restaurant Alperose im FĂ€rmeltal ob St. Stephan. Zugegebenermassen hatte ich auch noch nie von diesem Tal gehört, es hat sich zu einem echten Hingucker erwiesen… doch seht selbst! Oberhalb von Stalden geht es schnurgerade durch duftend-gedĂŒngte Wiesen hoch bis zum Höhenweg (siehe verlinkten FĂ€rmeltag-Weg am Ende dieses Posts), dann biegen wir links ab in Richtung Dachbode, die grossen Höhenmeter wollen wir uns nicht gleich zu Beginn antun. Von der Fernsicht in Richtung Plaine Morte – Ebene und den massiven Bergahornen angetan, machen wir einen grossen Bogen ums SchafbĂ€rgli, bis gegen Norden zwischen Gandhore und Brunnihore auf dem dazwischenliegenden Sattel unser Picknick-PlĂ€tzchen auftaucht… zuerst die Arbeit, dann das VergnĂŒgen.
Am obere Stutz queren wir auf einem nicht-markierten aber umso reizvolleren, fast schon abenteuerlichen Wanderweg das KiefernwÀldchen, das sich bis unter das massive Geröllfeld der Breitgand hochzieht. Von da weg geht es wieder auf weiss-rot-weissem Wanderweg steil hinauf, kurz vor dem Sattel steigen wir noch auf einer trockenen Bergwiese die letzten Meter zum Sattel hoch.
Alter Pfad auf der rechten Seite des Bachbetts, nach ca. 300m komplett abgerutscht, also Vorsicht!
Uns sind einige Wanderer unterwegs begegnet, und so können wir von GlĂŒck reden, dass wir die sonnige Terrasse und VorplĂ€tzchen der (vollstĂ€ndig verrammelten) HĂŒtte ganz fĂŒr uns in Anspruch nehmen können. GestĂ€rkt blicken wir noch kurz um die Ecke in Richtung HundsrĂŒgg und Gastlosen, dann geht’s noch die letzten paar Höhenmeter hoch zum nĂ€chsten Sattel zwischen Brunnihore und Mieschflue, wo ich mich fĂŒr ein paar Panorama-Fotos noch von Bea, Nina und Ben kurz verabschiede, den Gipfel kann ich so einfach nicht stehen lassen…
Wer sieht die Kletterer?
Die Aussicht von der Mieschflue ist phĂ€nomenal, und weckt den Gwunder in mir, ganz am Ende des FĂ€rmeltals, rechts von der GsĂŒr geht ein Weg ĂŒber die Furggi rĂŒber nach Adelboden, das will ich mir mal etwas genauer anschauen…
Von der Mieschflue geht es zĂŒgig und sehr unterhaltsam in etlichen Kehren in Richtung FĂ€rmeltal runter, beim Inners-Heuw-Eggli entdecke ich einen meiner nĂ€chsten Hikes, nĂ€mlich die MĂ€nnliflue, welche ĂŒber einen kurzen Abstecher ab Otterepass erreicht werden kann. Kurz vor dem Höhenweg hole ich die anderen wieder ein, und gemeinsam steigen wir wieder zur Alperose runter.
Direkter Blick ĂŒber die Grimmifurgge auf die MĂ€nnliflue, see you soon! Weibliche Thor mit Hammer… đ
Eine sehr empfehlenswerte Halbtageswanderung, die echt viel zu bieten hat, und bei weitem nicht ĂŒberlaufen ist. Danke Nina fĂŒr den Tipp!
Distanz: 8.3km
Höhenmeter: 924m
Marschzeit: 3h55
GPS-Route: SchweizMobil
Beschrieb: FÀrmeltal-Weg (nur ganz kurzer Abschnitt oberhalb Stalde, gibt jedoch einen guten Vorgeschmack auf den restlichen Höhenweg!)