Mein Fazit zur heutigen Wanderung gleich vorweg: «E stotzige cheib!», aber allemal lohnenswert. Doch alles der Reihe nach. Als ich am Wochenende zuvor beim Abstieg ins Justistal (siehe Hike #23) den Niesen von Sigriswiler Rothorn und Niederhorn eingerahmt aus der Ferne betrachtet habe, war mir klar, du bist als nächstes dran! So habe ich mich heute Freitag – und Freitage gelten fĂĽr mich eh als denkwĂĽrdige Tage – mit gut gefĂĽlltem Rucksack in den Zug gesetzt und bei schönem Wetter an den Aufstieg gemacht… Ein letzter Blick zum Gipfel sowie gegen Osten, dann gilt meine Konzentration dem Warmlaufen auf den ersten Kilometern.


Zuerst geht es gemächlich durch den Bruchwald, dann wird der Wanderweg stetig steiler. Ab und zu einen Blick hinunter nach Wimmis werfen, Foto knipsen und weiter geht’s. Beim vorderen Ahorni machen ich nach rund der Hälfte der Höhenmeter bei atemberaubender Aussicht eine kurze Verpflegungspause. Ich komme mit Hikerin Moni ins Gespräch, sie plant oberhalb der Stotzigi Weng direkt ĂĽber den Nordgrat – auch Goliath-Grat genannt 🙂 – zur Bergspitze hochzukraxeln, chapeau!
Mein Weg fĂĽhrt von da an in Richtung Ougsteweid an den westlichen, grĂĽnen Grat.
Auf dem letzten Drittel des Aufstiegs wechseln sich sonnige und wolkige Abschnitte ab, es wird merklich kĂĽhler (was ich sehr begrĂĽsse), und auf Höhe Schafbode eröffnet sich die Aussicht – nebst Stockhorn gegen Norden – auch zur Alpenkette nach SĂĽden hin, einfach grandios!
Nach etwas über 3 Stunden komme ich auf der Niesen-Spitze an und geniesse das Rundum-Panorama in vollen Zügen. Glücklicherweise hat es nicht so viele Touristen, sodass ich auf einem der hölzernen Liegestühle mit Blick in Richtung Brienzersee die Zeit vor dem angekündigten Gewitter geniesse.
PĂĽnktlich zum Gewitterstart gelange ich ins Berghaus Niesen fĂĽr ein Gipfelbier, wo ich wieder auf Moni treffe. So lange es draussen stĂĽrmt, blitzt und donnert, sitzen wir in ein Gespräch vertieft im Trockenen, und fahren schliesslich – nach einer verpassten Abfahrt und wegen wieder aufgekommenem Blitz und Donner eingestelltem Bahnbetrieb – etwas verspätet nach MĂĽlenen runter. Alles in allem ein anstrengender aber sehr schöner Tagesausflug, den ich durchaus weiterempfehlen kann!
Distanz: 9.5km
Höhenmeter: 1’741m
Marschzeit: 3h10
GPS-Route: SchweizMobil
Beschrieb: Diemtigtal-Website
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